05.02.1876
Gründung des Unternehmens durch Herrn Gustav Reinhard in Schwelm unter der Firmierung „Gustav Reinhard, Schwelm“. Produktionsschwerpunkt: Fertigung von Drähten
25.05.1900
Nach dem Tode des Herrn Gustav Reinhard geht das Unternehmen an dessen Ehefrau und Tochter über.
03.04.1901
Umfirmierung in „Rheinhard’sche Eisen- und Stahldrahtwerke“ Geschäftsführer: Herr Albert Döinghaus, Schwelm Herr Julius Mürmann, Hagen
23.06.1909
Umfirmierung in „Eisen- und Stahldrahtwerke GmbH, Schwelm“
11.07.1913
Das Unternehmen ging in Liquidation und wurde am 18.10.1917 aufgelöst.
13.11.1917
Neueintragung des Unternehmens unter „Hugo Schmitz, Schwelm“ Inhaber: Fabrikant Hugo Schmitz / Prokurist: Albert Döinghaus
18.04.1919
Herr Max Schmitz trat als persönlich haftender Gesellschaft in das Unternehmen ein.
Februar 1926
Nach dem Tode von Max Schmitz traten Herr Dr. rer. Pol. Oscar Schmitz und Frl. Elisabeth Schmitz sowie die übrigen Geschwister an dessen Stelle.
1929
Wurde die Drahtverbandsquote der Drahtzieherei für 250.000,-- Reichsmark an den Drahtverband Düsseldorf verkauft.
Ende 1930
Das gesamte in Familienbesitz befindliche Werk wurde ohne Inneneinrichtung an das Schwelmer Eisenwerk verkauft. Die Kaltwalzwerks- und Härtereieinrichtung sowie die Sägenfabrik wurden in die gemieteten Räume der früheren Firma Boecker & Kraft, Hagen, in die Sedanstr. 33 nach Hagen verlagert. Unter dem Namen „Hugo Schmitz u. C. GmbH“ wurde hier der Kaltwalz- und Härtereibetrieb sowie die Sägenfabrik weitergeführt. Nach dem Tode von Hugo Schmitz blieb Herr Dr. rer. Pol. Oscar Schmitz alleiniger Inhaber der Firma.
06.01.1936
Herr Oscar Schmitz verkaufte die Firma Hugo Schmitz u. C. GmbH mit allen Beständen an die Herren Dipl. Ing. Herbert Groß, Hagen, und Emil Tucht sen., Hagen. Herr Emil Tucht war gleichzeitig Inhaber der Einsaler Walzwerke. Die beiden Gesellschafter betrieben die gesamte Fabrikation unter dem bereits bestehenden Firmennamen weiter. Grundstück und Gebäude wurden als Eigentum übernommen; die Sägenfabrik jedoch nach wenigen Monaten abgestoßen. In der Hauptsache wurden Edelbandstähle angefertigt. Das Unternehmen wurde in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Das Unternehmen verfügte über eine Glühanlage, eine Beize, Walzwerksanlagen, die Härterei und Poliermaschinen. Beschäftigt wurden 35 Mitarbeiter.
1939 - 1945
Während der Kriegszeit wurden hauptsächlich die Stahleinlagen für Stahlhelme produziert. Hugo Schmitz war hierfür alleiniger Lieferant.
28.02.1945
Gegen 15.00 Uhr erfolgte ein Großangriff amerikanischer und britischer Bomberverbände mit ca. 120 Maschinen auf Hagen Eckesey und dem Bahnhofsbereich. Insgesamt starben mindestens 380 Personen bei diesem Angriff. Hierbei wurde auch der gesamte Betrieb und das Verwaltungsgebäude der Firma Hugo Schmitz zerstört. Eine Mitarbeiterin kam ums Leben und eine Buchhalterin wurde schwer verletzt.
1946 – 1950
Kommanditist Emil Tucht sen. schied aus der Firma aus. Dipl. Ing. Herbert Groß führte das Unternehmen weiter und verlegte die Fertigung nach Hohenlimburg, Nimmerstr. 19.
Aufgrund eines Arbeitsvertrages mit der Firma I.P. Hüsecken & Comp. übernahm Fa. Hugo Schmitz u. Co. den Härtereibetrieb der Fa. Hüsecken, während diese für Schmitz die Auswalzung von Qualitäts- und Edelbandstählen im Lohn durchführten sollte. Der veraltete Härteofen der Firma Hüsecken wurde abgerissen und Hugo Schmitz baute einen neuen Härteofen in der angemieteten Hallen. Als Mietzins war vereinbart, dass I.P. Hüsecken 2% vom Umsatz bekam.
01.10.1946
Die Fa. Schmitz wurde im Handelsregister beim Amtsgericht Hohenlimburg eingetragen und die Aufnahme der Fertigung durfte erfolgten. Bis zur Währungsreform am 20. Juni 1948 wurde graublau gehärteter Bandstahl hergestellt. Danach erfolgte eine betriebliche Umstellung, sodass auch polierte und arrondierte Bänder gefertigt werden konnten. Für die Produktion von Sägenbandstahl wurde ein zweiter Härteofen gebaut und in Betrieb genommen.
14.03.1951
Der älteste Sohn Helmut Groß (geb. 1929) trat als Kommanditist in das Unternehmen ein.
Herbst 1956
Hugo Schmitz erwarb von Fa. Fritz Becker, Hohenlimburg, auf Erbpachtbasis ein ca. 10.300 qm großes Grundstück am Reherweg (heute Elseyer Straße). Hier wurde 1957 mit dem Bau eines 1.000 qm großen neuen Härtereibetriebs begonnen.
4. März 1957
Überraschend verstarb Herr Dipl.-Ing. Herbert Groß. Als persönliche haftende Gesellschafter übernahmen die Teilhaber Wwe. Margret Groß und Herr Ing. Helmut Groß das Unternehmen.
Februar 1958
Der neue Härtereibetrieb wurde mit einer Ofenanlage in Betrieb genommen.
1960
Weiterer Ausbau der Fabrikationseinrichtungen
Februar 1960
Grundsteinlegung für ein neues Bürogebäude
1976
Das 100-Jährige Bestehen der Firma Hugo Schmitz GmbH & Co. wurde im Bentheimer Hof in Hohenlimburg mit allen Mitarbeitern gefeiert.
1984
Erweiterung des Verwaltungsgebäudes
04.07.1996
Inbetriebnahme des Doppelmuffelofens 1 mit PbBi-Abschreckung. Von der Fa. Moritz Bäcker GmbH, Iserlohn wurde ein neues Bleibad, Luftdusche, Bügelofen und Jetkühler konstruiert und gebaut. Diese Komponenten wurden dann in die bestehende Härtelinie 1 integriert. Hierdurch konnte den gestiegenen, qualitativen Anforderungen bezüglich Planheit, Geradheit und Blankhärtung entsprochen werden.
01.07.1997
Nachdem Herr Ing. Helmut Groß das Unternehmen über 40 Jahre erfolgreich geführt hatte, verkaufte er dieses zu gleichen Teilen an den Kaufmann Johannes Glania, Hagen, und den Dipl.-Ing. Klaus-Heinz Niggemeier, Menden. Beide waren zuvor als Prokuristen im Unternehmen tätig.
17.07.1998
Die gleichberechtigten Partner konzentrierten sich zunächst auf den Aufbau eines umfassenden Qualitätsmanagementsystems, um den gestiegenen Marktanforderungen gerecht werden zu können. Am 17.07.1998 erfolgte die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9002 durch den TÜV Rheinland.
Die Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems wird als ein permanenter Optimierungsprozess angesehen, der von allen unseren Mitarbeitern getragen werden muss.
13.04.2000
Im April 2000 erfolgte nach nur halbjähriger Bauzeit die Fertigstellung einer neuen Lager- und Versandhalle.
Juli 2001
Das Unternehmen feiert das 125-jährige Bestehen.
24.08.2001
Zertifizierung durch den TÜV Rheinland nach neuer QM-Norm, der DIN EN ISO 9001:2000 . Für uns als Hersteller von kaltgewalzten und vergüteten Qualitäts- und Edelstählen wird die Zertifizierung nach einer international anerkannten Norm als ein Schritt zur Sicherung unserer mehr und mehr international ausgerichteten Marktposition angesehen.
September 2001
Durch den Aufbau von Vertretungen im europäischen Ausland und durch die Kooperation mit der Firma Staudestahl Export, gelang es, das bis 1997 fast ausschließlich auf dem Deutschen Markt tätige Unternehmen international auszurichten.
09.04.2003
Eine Härtelinie arbeit noch mit der Ölbad-Abschreckung. Dieses Verfahren war aus qualitativen und kapazitiven Gründen nicht mehr zeitgemäß. Die Umstellung auf ein modernes Blei-Abschreckungsverfahren musste schnellstmöglich stattfinden.
13.07.2003
Einbau der neuen Komponenten, d.h. Umstellung auf Bleibad-Abschreckung, mit anschließender Luftdusche und neuem Bügelofen. Alle Teile wurden in Eigenleistung entwickelt und gebaut.
Der letzte Öl-Bad-Härteofen wurde abgeschaltet und durch eine neue moderne Blei-Bad-Härtelinie ersetzt. Somit verfügt das Unternehmen jetzt über 5 moderne Härtelinien, die bezüglich Produktivität, Flexibilität und Qualitätsstandard den heutigen Anforderungen entsprechen.
April 2008
Ein weiterer Hallenanbau wurde fertiggestellt. Hierdurch entstand eine neue Verpackungs- und Versandhalle mit angeschlossener LKW-Rampe, die es ermöglicht auch Containerbeladungen durchzuführen.
Weiterhin wurde die Härterei-Halle verlängert um Platz für eine geplante zusätzliche Härtelinie zu schaffen.
11.07.2008
Aufbau eines neuen 14m langen Austenitisierungsofen für die Härtelinie 2 in Doppelmuffelausführung.
22.08.2013
Nach intensiver Vorbereitung konnte am 22.06 - 26.06.2013 erfolgreich das Zertifizierungsaudit für das Automotive-Qualitätsmanagementsystem ISO/TS16949 durchgeführt werden. Das Audit wurde von DNV Business Assurance (DET Norske Veritas) abgenommen. Damit folgen wir dem Wunsch unserer Kunden aus der Automotive-Industrie. Die ISO/TS 16949-Zertifizierung ist ein wichtiger Meilenstein für uns und zeigt unsere hohe Zuverlässigkeit, Kompetenz und Prozessorientierung im Qualitätsmanagement- Profitieren werden davon auch unsere Kunden aus anderen Branchen, denn es bestätigt höchste Qualität in der Fertigung.
31.12.2016
Übernahme der Firma Hugo Schmitz durch die Risse + Wilke Kaltband GmbH & Co. KG. Integration in die Firmengruppe
31.03.2020
Einstellung der Produktion am Standort Hagen-Hohenlimburg und Verlagerung der Aktivitäten zur Konzernmutter nach Iserlohn-Stenglingsen. Marktbearbeitung und Etablierung als Händler und Servicecenter innerhalb der Risse + Wilke Firmengruppe.
12.05.2020
Übergangszertifizierung ISO 9001: 2015 bei der Zertifizierungsgesellschaft der Firmengruppe (LRQA)
31.12.2020
Verkauf des ehemaligen Firmengeländes in Hagen-Hohenlimburg und Verlagerung des Firmensitzes der Hugo Schmitz GmbH & Co. KG nach Iserlohn-Stenglingsen